Autor: Joachim JahnsDas Buch „Der Warschauer Ghettokönig" verfolgt die Lebensgeschichte des ehemaligen Sozialdemokraten und SS-Hauptsturmführers Franz Konrad, der am 1. März 1906 in Liesing bei Wien geboren und am 6. März 1952 in Warschau als Kriegsverbrecher gehenkt wurde. Wer war dieser Mann, der im Warschauer Ghetto die so genannte Werterfassungsstelle leitete? Warum begann er sich für die jüdische Kultur zu interessieren und rettete das Kind der jüdischen Familie Brotheim? Weshalb konnte er sich aus dieser grausamen Maschinerie des sinnlosen Mordens dennoch nicht befreien?
In dem Weltbestseller „Exodus" behauptet der jüdisch-amerikanische Schriftsteller Leon Uris fälschlicherweise, Franz Konrad wäre im Warschauer Ghetto der „für die Sicherheit verantwortliche Mann" gewesen und hätte für die Niederwerfung des Ghettoaufstandes geringschätzig nur drei Tage veranschlagt. Das Buch spürt den Ursachen nach, die zu diesen und anderen falschen Behauptungen führten und wirft die Frage auf, warum die Aussage Franz Konrads über die Liquidierung des Warschauer Ghettos, gemacht in amerikanischer Gefangenschaft, bisher nicht veröffentlicht wurde. Nach über sechs Jahrzehnten kann jetzt der Konrad-Bericht, in dem auch der tragische Tod des berühmten jüdischen Historikers Majer Balaban dokumentiert ist, gelesen und diskutiert werden.
Inhalt:- EINE ANMERKUNG
- Der Pianist und ein Austro-Engel
- I. DER WARSCHAUER GHETTOKÖNIG - EINE RECHERCHE
- Die Klage
- Der Stroop-Bericht
- Die Blösche-Akten der Staatssicherheit
- Der SS-General und seine Begleiter
- Das Ghetto in Warschau
- Franz Konrad
- Hermann Fegelein und Franz Konrad
- Ferdinand von Sammern-Frankenegg und
- Franz Konrad
- Franz Konrad in der „Werterfassungsstelle"
- Die Liquidierung
- „Ich bin die Geliebte von Konrad"
- Der anonymisierte Konrad und sein Bericht
- Stroops „reguläre Kampfberichte"
- Die Liquidierung des Ghettos in Goebbels' Tagebüchern
- Der Angeklagte Franz Konrad
- Das Loch in der Ghettomauer und der Tod Balabans
- „Ich werde alle Konsequenzen tragen"
- „Auge in Auge mit Stroop"
- Agnes Konrad
- Kurt Becher und Himmlers Sekretärin
- A great deal
- Konrads Vermächtnis
- II. Die Aussage des SS-Hauptsturmführers Franz Konrad - Der Konrad-Bericht
- III. Die Dokumente
- Anhang
Hardcovereinband mit Schutzumschlag im Standardbuchformat, 230 Seiten und einigen Abbildungen.
Neubuch aus dem Dingsda Verlag, 2009.
Gewicht: 450 Gramm