Autor: Michael SalewskiUnzählige Deutungsversuche, unzählige Bücher. Und doch: Sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wissen wir noch immer nicht, was diese Katastrophe eigentlich bedeutete. Fünfundfünfzig Millionen Kriegstote weltweit sprengen alle Dimensionen unserer Vorstellungskraft. Daß nahezu die ganze Welt in den tödlichsten Konflikt der Menschheitsgeschichte geriet, ausgelöst durch einen Mann, Adolf Hitler, bleibt unbegreiflich. Und dennoch: Wir sind gehalten, immer weiter nach den Ursachen, dem Sinn, den Folgen dieses Krieges zu fragen. Wir müssen wissen, was Hitler dazu befähigte, einen Weltkrieg auszulösen, wer ihm dabei half, wer ihm widerstand, wie und warum die „Volksgenossen“ mitmachten und was für sie die Faszination dieses Eroberungskrieges ausmachte. Michael Salewski legt einen Gesamtüberblick vor, der diese Fragen neu zu beantworten versucht. Er hat ihn mit der erzählerischen Kraft und dem pointierten Urteil, die ihn auszeichnen, geschrieben. Menschen stehen im Mittelpunkt seiner Darstellung, und folgerichtig auch die Erfahrungen, die Illusionen und die Schrecken, die der Krieg für sie bereithielt. Auch das Entsetzlichste, dessen Menschen in diesem Krieg fähig waren, nimmt Salewski in den Blick: die geplante und weitgehend vollzogene Vernichtung der europäischen Juden. Michael Salewski hat ein Buch geschrieben, in dem auch Erfahrungen der letzten Kriegsgeneration, zu der er sich selbst noch zählt, reflektiert werden. Vor allem aber hat er ein Buch geschrieben, das, mit großem Atem erzählt, zu neuem Nachdenken über die „Geschichte, die nie vergeht“, anregt.
Hardcovereinband im Standardbuchformat mit Schutyumschlag, 442 Seiten und einigen Abbildungen.
Neubuch aus dem Verlag Ferdinand Schöningh, 2005.
Gewicht: 980 Gramm