Erwin Steinböck: Lohner: zu Lande zu Wasser und in der Luft

Die Geschichte eines industriellen Familienunternehmens 1823-1970.

Dieses Buch zeigt den Weg einer Firma von der Wagnerwerkstätte des Biedermeier zum industriellen Großbetrieb. Singulär ist die Tatsache, daß das Unternehmen durch 150 Jahre ein Familienbetrieb geblieben ist. Dank der überaus interessanten Produktion - Wagen, Elektromobile, Flugzeuge, Karosserien, Straßenbahnwage, Motoroller und Mopeds - kann aber ein Querschnitt durch die industrielle Entwicklung in Wien, ja in Österreich überhaupt geboten werden. Das glücklicherweise erhaltene Archivmaterial ermöglicht eine Darstellung nicht nur der Produktion, sondern auch des Exports, der Preise und der Auswirkungen der politischen Ereignisse auf die Wirtschaft. Die Firma Lohner war die erste Automobilfabrik Österreich-Ungarns, und hier begann der erfolgreiche Weg Ferdinand Porsches! 1914 war die Firma der größte Flugzeugproduzent der Monarchie und die Lohner-Flugboote sicherten den k.u.k. Seefliegern die Überlegenheit im Luftraum über der Adria. Da die Auswirkungen von Zusammenbruch und Inflation nicht vereinzelt waren, erhält die Darstellung der Produktionsumstellung und der Finanzierungsprobleme in dieser Zeit beispielhafte Bedeutung. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, des Zweiten Weltkrieges und der Bombenangriffe und schließlich die Besatzungsverhältnisse auf einen Industriebetrieb charakterisieren die Wirtschaftsprobleme dieser Epochen. Schließlich steht für den allgemeinen wirtschaftlichen Wiederaufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg hier die Produktion der neuen Fahrzeuggattungen Motorroller und Moped und schließlich die Erzeugung von modernen Straßenbahnwagen und Kleinmotoren, so daß in der Darstellung eines Betriebes die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in Österreich gezeigt werden kann.

Hardcovereinband im Großformat mit 128 Seiten und vielen Abbildungen.
Neubuch aus dem H. Weishaupt Verlag Graz, 1996, 3. Auflage.

Gewicht: 790 Gramm