Vom Kämpfer zum Zweifler.
Steven E. Kuhn zieht 1991 mit der US-Army an den Golf, um Kuwait zu befreien. Er erlebt die Schrecken des Krieges: Giftgasalarm, Raketenbeschuss, die große Panzerschlacht im Südirak, den Tod eines Freundes durch »friendly fire«. Fassungslos muss er mit ansehen, wie irakische Soldaten nach dem Waffenstillstand aufständische Schiiten in Basra abschlachten, ohne dass die Amerikaner eingreifen. Er beginnt, am Sinn des Krieges zu zweifeln. Nach seiner Rückkehr vom Golf stellen sich mysteriöse Leiden ein, die auch tausende Mitkämpfer befallen. Was hat man ihnen verschwiegen, wodurch ist das Golfkriegssyndrom ausgelöst worden? Kuhn quittiert seinen Dienst und beginnt, sich in Berlin eine zivile Existenz aufzubauen. Nach und nach entzieht er sich der Logik der Army, lässt Fragen und Zweifel zu. Den neuen Feldzug gegen den Irak hält er für einen Fehler. Steven E. Kuhns Lebensbericht ist fesselnd und aufrüttelnd. Er zeigt, dass niemand unbeschädigt aus dem Krieg kommt, auch nicht die vermeintlichen Sieger.
Paperback im Taschenbuchformat mit 141 Seiten und einigen Abbildungen. Neubuch aus dem Ch. Links Verlag Berlin, 2003, 2. Auflage.
Gewicht: 220 Gramm  |